Marco-Polo-Widder

Tadschikistan

Einmal auf einen reifen Marco-Polo-Widder im „steilen Land“ gejagt zu haben ist etwas, dass bisher nur wenige Jäger von sich behaupten können. Nirgendwo sonst jagen Sie in solchen Höhenlagen und kein anderes Wildschaf erreicht solche Schneckenlängen. Die Jagd auf den weiten Hochplateaus und die Pirsch auf diese mit ausgezeichneten Sinnen ausgestattete Wildart ist sicherlich eine Herausforderung, allerdings ist die Trophäe eines reifen Widders jede Mühe wert.

Impressionen

Marco-Polo-Schaf (Ovis ammon polii)

Das Marco-Polo-Schaf (auch Pamir Argali) ist eine Unterart des Argalis. Es kann Lebendgewichte bis zu 140 kg bei einer Schulterhöhe bis zu 1,30 m erreichen. Die Hauptverbreitungsgebiete liegen im Pamir (Tadschikistan) und den Ausläufern des Tienschan-Gebirges (China und Kirgisien). Marco-Polo-Schafe leben in Höhen von etwa 3.800 m – 5.200 m in sehr kargen Gebirgsregionen (selten einmal unter 3.000 m). Zusammen mit dem Blauschaf gibt es keine andere Wildart die in größeren Höhenlagen bejagt wird.

Marco-Polo-Widder tragen gewaltige spiralförmige Schnecken die in Ausnahmefällen auch Längen über 60 inch (152 cm) erreichen können. In Tadschikistan liegen die durchschnittlichen Trophäen der letzten Jahre im Bereich von 55 bis 58 inch. Der bisherige Rekord liegt bei unglaublichen 68 inch (173 cm) und wurde im Jahr 2003 erlegt.

Beide Geschlechter leben die meiste Zeit getrennt in Rudeln. Während der Brunft (November/Dezember) ziehen die Widder zu den Schafen und es kann zu erbitterten Kämpfen kommen.

Marco-Polo-Schafe vernehmen, äugen und winden ausgezeichnet, was das Anpirschen zu einer Herausforderung macht.

Jagdart/Jagdzeit

Wir empfehlen in der Zeit von Oktober bis November oder Februar bis März zu jagen. In diesen Zeiträumen herrschen witterungstechnisch die besten Bedingungen.

Gejagt wird in erster Linie auf der Pirsch. Mit Jeeps verlegen Sie von dem Hauptcamp in das Jagdgebiet. Von exponierten Stellen werden die umliegenden Hänge abgeglast. Wenn schussbare Widder in den Anblick kommen werden diese vorsichtig angepirscht. Auf Grund der ausgezeichneten Sinne des Wildes ist hier die Erfahrung der Pirschführer gefragt um Sie auf Schussentfernung an die Widder heranzubringen.

Ausrüstung

Die passende Bekleidung ist in diesen Höhenlagen entscheidend. Niedrige Temperaturen und der in diesen Höhen fast durchgehend wehende Wind erfordern wärmende und winddichte Funktionsbekleidung. Dazu benötigen Sie auch einen Tarnanzug, da das Anpirschen an die Widder sonst kaum möglich ist. Nachts kann es bis auf -15 Grad abkühlen. Gut eingelaufenes, den Knöchel stabilisierendes Schuhwerk ist, wie bei jeder Jagd in Gebirgsregionen, sehr wichtig.

Bei der Jagd im Gebirge sind Schüsse auf größere Entfernung (250 m) an der Tagesordnung und daher sollten Sie auf jeden Fall über eine qualitativ hochwertige, variable Zieloptik verfügen. Ebenso sind ein leistungsstarkes Fernglas (mindestens 10fache Vergrößerung), ein Spektiv und ein Entfernungsmesser wichtig, um die Widder richtig ansprechen zu können. Auf Grund der Schussentfernungen empfehlen wir nur leistungsstarke Kaliber wie 8x68 S oder Kaliber aus der .300er Gruppe zu verwenden.

Bei der Ausrüstung sollten Sie auch beachten, dass bei niedrigen Temperaturen die Batterien häufig deutlich schneller aufgebraucht sind, daher sollten Sie unbedingt Ersatzbatterien für Entfernungsmesser etc. mitnehmen.

Unterkunft

Während Ihres Aufenthaltes wohnen Sie in einem Basiscamp. Fly- oder Außencamps gibt es nicht. Das Basiscamp verfügt trotz der abgeschiedenen Lage über Elektrizität, warmes und kaltes Wasser und ist beheizt. Sie wohnen in kleinen Jagdhäusern. Sanitäre Anlagen stehen zur Verfügung. Es gibt Funk oder teilweise Satellitentelefone, um den Kontakt zur Außenwelt sicherzustellen.