Stockente Tschechien

Wer kennt sie nicht? Die Erzählungen - vielfach festgehalten in der jagdlichen Literatur - unserer Altvorderen über die gesegneten Niederwildreviere Böhmens und Mährens. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden Strecken erzielt, die heute nicht mehr möglich sind. Es ist ein Stück Jagdgeschichte, die es verdient, nicht in der Vergessenheit zu versinken.

Viele gekrönte und ungekrönte Häupter haben dort gejagt, die besten Niederwildschützen aus aller Herren Länder waren dort zu Gast. Eine Einladung zu solchen Jagden war begehrenswerter als ein hoher Landesorden und als Ritterschlag anzusehen. Während bei uns in Deutschland die Niederwildbesätze stetig zurückgehen, gibt es in Südböhmen auch heute noch Jagden, die an alte Zeiten erinnern.

... und zwar Wasserwildjagden auf höchstem Niveau.

Informationen Stockente (Anas platyrhynchos)

Die Stockente ist eine in Eurasien sehr weit verbreitete Schwimmente und die Urform der Hausenten. Sie können Flügelspannweiten bis 95 cm und bis zu 58 cm Körperlänge erreichen. Bis auf etwa 2 Monate (Juli/August) tragen die Erpel ihr markantes Prachtkleid. Der metallisch-grüne Kopf mit dem weißen Halsring und dem gelben Schnabel macht ihn unverwechselbar. Während der Mauser trägt der Erpel sein braun-grau gesprenkeltes Schlichtkleid mit blauem Flügelspiegel und sieht der Ente sehr ähnlich. Lediglich der dunkle Schnabel der Weibchen und der gelbe Schnabel der Erpel hilft bei der Unterscheidung.

Stockenten sind äußerst anpassungsfähig und kommen fast überall vor, wo es Gewässer gibt. Sogar in dicht besiedelten Städten sind sie zu finden. Sie haben ein regional sehr unterschiedliches Wanderverhalten. Während die Enten in den nördlicheren Gebieten im Winter in wärmere Regionen ziehen sind die Enten in den südlicheren Gebieten standorttreu. Die Entfernungen der Wanderungen können dabei stark variieren.

Stockenten fliegen schnell und gerade und sie steigen fast senkrecht auf.

Jagdart

Alle Flugwildjagden werden nach strengen und praxiserprobten Regeln durchgeführt. Zwischen 8:00 und 9:00 Uhr - nach einem reichhaltigen Frühstück - fahren Sie mit dem eigenen Auto ins Revier. Mit der freierlichen Jagderöffnung - unterstützt durch Fanfaren - beginnt die Jagd gegen 9:30 Uhr.

Im Laufe des Vormittags wird an drei verschiedenen Teichen gejagt. Jedes Treiben dauert etwa 1 Stunde. Gegen 12:30 Uhr fährt man zurück in die Pension und nimmt ein Mittagessen zu sich. Um 13:30 Uhr wird die Jagd fortgesetzt. Je nach Erfolg und Lust der Schützen wird an vier weiteren Teichen gejagt, bis die Jagd gegen 17:00 Uhr endet.